Es gibt eine Sommer- und eine Winterbegrünung in den Reben. Für den Sommer wird die Saatmischung im April eingesät. Ab Mitte Juni blühen die ersten Blumen. Über einen Zeitraum von etwa vier bis sechs Wochen sind unterschiedlich blühende Pflanzen in allen Farben zu verschiedenen Zeitpunkten zu bewundern. Ein Paradies für Bienen, Hummeln und viele andere Insekten. Die Wintermischung, mit einer anderen Zusammensetzung als im Sommer, wird direkt nach der Ernte im Herbst ausgesät. Bereits im April kann es, je nach Witterung, schon blühen. Dabei entscheidet sich der Winzer pro Rebberg für die Sommer- oder Winterbegrünung. Auch wird nur jede zweite Gasse begrünt. Die andere benötigt der Winzer zum Fahren und für notwendige Tätigkeiten. Schließlich wird in den Reben ja noch gearbeitet, schmunzelt Markus Kanzinger.
Neben den vielen Vorteilen profitieren nicht nur zahlreiche Insekten von einer Begrünung zwischen den Reben. Wanderer und Naturliebhaber kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten. Ein wunderschöner Anblick, der das Herz erfreut. Das emsige Treiben auf der „Sommerwiese“, die herrlichen Farben und die tolle Natur lassen entschleunigen und entspannen. Ein Spaziergang durch die Reben ist eine absolute Empfehlung. Schon Sebastian Kneipp bemerkte ganz richtig: „Die Natur ist die beste Apotheke.“