Der Riesling gehört zu den wichtigsten Weißwein-Rebsorten Deutschlands, hier ist seine „Heimat“. Besonders geschätzt wird er durch seine Vielfalt, da er den Charakter des jeweiligen Bodens wiedergibt. Er ist eine langsam reifende Rebsorte. Sein prägendes Element: die fruchtige Säure.
In Deutschland weit verbreitet, am Kaiserstuhl dagegen rar
Historische Dokumente belegen, dass der Riesling schon Mitte des 15. Jahrhunderts vor allem am Rheingau und an der Mosel angebaut wurde. Aufgrund ihres Wuchses, der Größe der Traubenbeeren, der langen Reifezeit sowie Frostfestigkeit der Reben ist eine Verwandtschaft mit den Wildreben naheliegend. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Rebsorte sogar staatlich empfohlen.
Deutschland ist ein Riesling-Land. Etwa 45% des weltweiten Riesling-Anbaus erfolgt hier. Dabei bevorzugt diese Rebsorte nördliche Gegenden mit steilen Hängen, weil hier im Herbst Sonne und Wärme ihre Reifung unterstützen. Von daher sind das südliche Baden-Württemberg und insbesondere der Kaiserstuhl perfekt für den Riesling-Anbau. Und dennoch eine Rarität in unserer Gegend.
Der Verwandlungskünstler mit der kernigen Säure
Die Aromen des Rieslings variieren je nach Boden, auf dem er wächst. Riesling-Weine stehen in allen Qualitätsstufen und Geschmacksrichtungen zur Verfügung. In Bötzingen wird er trocken ausgebaut. Der prägnante und rassige Wein erinnert an einen Hauch von Pfirsich und Apfel. Als junger Weißwein zeichnet er sich durch Zitrusnoten aus.
Trotz der Ausprägung durch sein Anbaugebiet im Bukett, steht der Riesling für seine typisch kernige Säure. Und er ist ein Wein mit Lagerungspotenzial. Er kann gut und gerne fünf bis zehn Jahre reifen. Spitzenweine auch länger. Des Weiteren bietet er ein gutes Potenzial zur Versektung. Aber auch Edelsüße und Eisweine lassen sich hervorragend aus den Riesling-Trauben zaubern.
Exotische Küche & spritziger Wein
Auf Grund seiner prägnanten Säure ist der Riesling mit vielen verschiedenen Gerichten kombinierbar. Er passt perfekt zu herzhaften Saucen und deftigem Fleisch, aber auch zu leichten Appetithäppchen und sogar zu exotischen Gewürzen wie Ingwer und Limette. Letztere sind insbesondere in der asiatischen Küche anzutreffen.
Fruchtig-scharfes Thai-Curry mit Mango
Das gelbe Thai-Curry mit Tofu oder alternativ Hähnchenbrustfilet schmeckt dank frischer Mango und Kokosmilch wundervoll exotisch und lässt sich schnell und einfach zubereiten.
Das braucht man dazu:
1 reife Mango, 1 rote Chilischote, Salz, 400 g Tofu (oder alternativ Hähnchenbrustfilet), etwas Stärke, Erdnussöl, Basmatireis, 1 rote Paprika, 2 Frühlingszwiebeln, 1 EL Currypaste, 400 ml Kokosmilch
Und so wird’s gemacht:
- Die reife Mango schälen, das Fruchtfleisch vom Kern lösen. Die Hälfte der Mango würfeln, die andere Hälfte in einen Mixer geben.
- Die vorgeschnittene Chilischote (nach Belieben kann diese entkernt werden, um die Schärfe etwas zu reduzieren) und eine Preise Salz zur Mango in den Mixer geben und alles gut vermixen.
- Den Tofu entwässern, indem er zwischen zwei Schichten Küchenpapier gelegt wird, dann mit dem Körper etwas drauflehnen. Anschließend der Länge nach in Scheiben schneiden und erneut, wie zuvor auch, das restliche Wasser herauspressen. Danach in Stücke schneiden.
- Die Tofu-Würfel in eine Schüssel geben und mit etwas Speisestärke vermischen, so dass der Tofu rundherum etwas abbekommt.
- Erdnussöl in eine Pfanne (oder Wok) geben und den Tofu etwa 4-5 Minuten von allen Seiten anbraten, bis er goldbraun ist. Anschließend beiseitestellen.
- Nun den Reis kochen und die Paprika in Würfel schneiden. Die Frühlingszwiebeln ebenfalls kleinschneiden.
- Erneut etwas Erdnussöl in die Pfanne (Wok) geben, die Paprika kurz darin anbraten. Dann die Currypaste und einen Teil der Frühlingszwiebeln dazugeben, alles gut vermischen und kurz anbraten.
- Mit Kokosmilch ablöschen, die vorbereitete Mango-Chili-Paste unterrühren. Alles bei reduzierter Temperatur ein wenig köcheln lassen, ggf. mit Salz abschmecken.
- Kurz vor dem Servieren die Mango- und Tofu-Würfel unterrühren.
- Mit dem Reis und einigen frischen Frühlingszwiebeln darüber servieren.