Und dabei schätzt sie insbesondere die Vielfalt der Tätigkeiten. In Unternehmen wie die Winzergenossenschaft ist Flexibilität gefragt. Man hat sowohl den Bezug zu den Kunden, als auch einen engen Kontakt zu den Erzeugern, den Winzern. Beide Seiten mit ihren Belangen abzuholen, ist eine willkommene Herausforderung für die Groß- und Außenhandelskauffrau.
Gelernt hat Nicole im Badischen Winzerkeller Breisach. Mit ihrem Abschluss in der Tasche ging sie zum Weinkeller Ehrenkirchen eG. Kurz davor wurden die WG’s Ehrenstetten und Kirchhofen zusammengeführt und als Weinkeller Ehrenkirchen komplett neu aufgestellt.
Auch in der Winzergenossenschaft Wolfenweiler, bei der sie anschließend insgesamt zwölf Jahre tätig war, begleitete sie einen Relaunch. Die Marke wurde überarbeitet und modernisiert. Parallel dazu absolvierte Nicole auf der Abendschule in Freiburg ihren Wirtschaftsfachwirt.
Neben der Disposition übernahm sie mehr und mehr Marketing-Aufgaben, insbesondere beim Wiedereinstieg nach der Geburt ihres ersten Kindes. Und hier hatte sie dann gefunden, was ihr so richtig Spaß macht. Vor allem die Gestaltung ist ein Steckenpferd von Nicole geworden.
Statt Wolf nun Bär - in Bötzingen komplett angekommen
In Bötzingen wohnt die gebürtige Gottenheimerin bereits seit 2007. Vor kurzem hat die junge Familie das Haus der Oma übernommen und richtet sich hier nun ein gemütliches Heim ein. Noch während der Elternzeit stellte Nicole fest, dass sie bisher mit dem heimischen Bötzinger Wein so gar keine Berührungen hatte und wollte dies ändern. Also sandte sie eine Spontanbewerbung zur Winzergenossenschaft Bötzingen. Geschäftsführer Volker Kern kannte sie bereits von 2018, wo sie gemeinsam zu einer Messe gefahren sind. Er erinnerte sich auch an sie. Und da in Bötzingen ein allumfassender Relaunch anstand, brauchte das Team dringend Unterstützung. Und das ziemlich schnell. Früher als gedacht, nämlich seit Juli 2021 ist Nicole nun dabei und kümmert sich hier um Marketing-Aufgaben.
Jetzt ist sie angekommen, so die junge Mutter von mittlerweile zwei kleinen Mädels. Die Arbeit macht ihr riesig Spaß. Auch schön, dass sie weiterhin das Produkt Wein vermarkten kann. Auch wenn dies im Vergleich zu anderen Branchen ein eher sensibler Bereich ist, da es sich um Alkohol handelt. Aber dieser Herausforderung stellt sich Nicole gerne.
Es geht was - in der Region und in der Winzergenossenschaft
Was ihr in Bötzingen besonders gut gefällt, ist die Tatsache, dass in kürzester Zeit mit der Neugestaltung jede Menge umgesetzt wurde. Das Unternehmen schaut über den Tellerrand, hat den Zahn der Zeit erkannt. Und nun ist auch ein roter Faden erkennbar, freut sich Nicole. Sie weiß, dass die Winzergenossenschaften allesamt stark vom Handel abhängig sind und dadurch über viele verschiedene Produkte und Linien verfügen, oftmals unüberschaubar. Nun ist Bötzingen Vorreiter. Und kann stolz auf das Erreichte sein.
Beim neuen Design hat Nicole auch schon mitgewirkt. Ihre Aufgabe bestand und besteht darin, Printprodukte wie die Gästebroschüre, den Gutschein oder Weinbeschreibungen sowie weitere Kommunikationsmittel an das neue Design anzupassen. Und hier ist sie mit Eifer und Freude dabei. Da ihre Stelle bei ihrem Einstieg neu geschaffen wurde, kann sie sich auch ein bisschen selbst „erfinden“. Sie hat viel Freiraum, ihre Ideen kreativ umzusetzen. Das gibt es nicht überall. Dazu kommt, dass jedes Jahr die Karten neu gemischt werden. Man muss sich den Gegebenheiten, den Bedingungen beim Herbsten, den Ergebnissen anpassen. Das macht die Arbeit noch eine Nuance spannender.
Nicole war für die Winzergenossenschaft Bötzingen gemeinsam mit Petra Dier bereits auf der Endverbrauchermesse in München. Auch das gehört mit zu ihrem Bereich. Und ist für ihre Arbeit eine wahre Fundgrube. So erfuhr sie unter anderem, dass die Region Kaiserstuhl in den Köpfen der Verbraucher ziemlich bekannt ist. Diesen Aspekt wird sie nun in ihren Marketingaktivitäten verstärkt berücksichtigen. Gleichzeitig findet es die Fachfrau toll, dass auch der Naturgarten Kaiserstuhl im Umbruch ist, sich moderner präsentiert. Hier ist schon jede Menge passiert. Ein Schritt in die richtige Richtung.
Ein Gläschen Sekt oder Secco? - Wer kann da schon „Nein“ sagen!
In ihrer Freizeit ist Nicole gerade stark mit dem Umbau am und im eigenen Haus beschäftigt. Trotzdem nimmt sie sich Zeit für ein bisschen Sport, sehr gerne in einer Fitnessgruppe. Auch mit dem Klavierunterricht hat sie seit einem Jahr angefangen. Sie wollte schon immer ein Instrument spielen. Außerdem sind ihre beiden Mädels und auch der Mann sehr musikalisch. Also etwas, das alle vier zusammen praktizieren können.
Wenn es um Wein geht, ist die junge Mama nicht wählerisch. Soll heißen, dass sie alle Bötzinger Weine gut findet. Es gibt für jeden Anlass und Laune den richtigen Wein. Aber, so verrät sie am Ende noch, ein Glas Sekt geht immer. Etwas Prickelndes findet sie gut. Und da passt der neue Secco wie die Faust aufs Auge. Denn den findet Nicole klasse.
