Sie ist gelernte Floristin und trotzdem Winzerin mit Leib und Seele. Die Ideen, die Kreativität und den Spaß im Umgang mit Naturmaterialien hat sie nach wie vor. Die Vinothek konnte schon oft von Monikas tollen Dekoideen profitieren. Letztes Jahr schmückte beispielsweise ein Weihnachtsbaum aus Rebholz den Weinverkauf. Ein sensationeller Hingucker. Auch die Gestaltung der Weinlaube beim Breisacher Weinfest war schon immer von Monikas Handschrift geprägt. Alles, was mit Deko zu tun hat, liegt ihr einfach im Blut.
Bevor sie den Bötzinger Winzer Erwin Meier kennenlernte, hatte sie mit Wein nicht viel am Hut. Mittlerweile sind die beiden 31 Jahre verheiratet und arbeiten Hand in Hand in den Reben. Auch wenn Monika den Beruf nicht erlernt hat, weiß sie genau, worauf es bei der Erzeugung hochwertiger Traubenqualität ankommt.
Ein besonderes Anliegen: die Wertigkeit der Produkte vermitteln
Monika hat sich jeher aktiv in die Winzergenossenschaft eingebracht. Neben Dekoration jeglicher Art arbeitet sie seit Mai 2020 einmal in der Woche in der Vinothek als Weinberaterin und Verkäuferin. Es macht ihr Spaß, den Kunden die Weine näher zu bringen. Und diese profitieren davon, von einer Winzerin beraten zu werden. Da gibt es nicht nur Infos über den Wein an sich, sondern auch über die Arbeit in den Weinbergen. Ein besonderes Anliegen von Monika ist es dabei, die Wertigkeit der Produkte zu vermitteln. Die Qualität wertzuschätzen. Die ganze Anstrengung und Mühe, die in einer Flasche Wein stecken. Diese tolle Beratung, quasi aus erster Hand, wissen die Kunden zu würdigen.
Viel Zeit für anderes blieb in der Saison 2021 nicht
Die Arbeit in den Reben war 2021 viel anstrengender als sonst. Nach einem kalten April und Mai kam es im Juni zu einer „Wachstumsexplosion“. Plötzlich ging alles ganz schnell und die Phase der Heft- und Laubarbeiten wurde von normalerweise sechs auf drei Wochen zusammenkomprimiert. Trotzdem haben die Meiers sehr viel Handarbeit gemacht. Insbesondere, um die Qualität und vor allem in den frostgeschädigten Anlagen den verbleibenden Ertrag zu sichern. Beispielsweise wurde nach der maschinellen Entblätterung in allen Anlagen nochmal von Hand nachgearbeitet, um die Trauben frei zu stellen.
Ein schwieriges Jahr war es, mit vielen Ungewissheiten, welches Monika und ihren Winzerkollegen sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.
„Ein Sektchen geht immer“
Einen kleinen Ausgleich gönnt sich Monika mit ihrem Mann dennoch. Beide sind leidenschaftliche Hobbytänzer. Ihre wöchentliche Tanzstunde mit Standard und Latein lassen sie sich nicht nehmen. Allein schon, um auch mal auf andere Gedanken zu kommen.
Nach ihrem Lieblingswein gefragt, outet sich Monika als Rotwein-Fan. Und da findet sie alles toll. Je nach Lust und Laune. Spätburgunder Rotwein, Cabernet Sauvignon&Spätburgunder, Rotwein Barrique oder die besondere Auslese Black Bär. Im Weißwein-Bereich hat sie vor allem den Chardonnay schätzen gelernt. Aber am allerliebsten, und da stimmen wir ihr direkt zu, trinkt sie ein Gläschen Sekt. „Der geht immer“. Und wo sie Recht hat, hat sie Recht.