Teil 3: Die Umsetzung des neuen Konzeptes in die Realität
Mit den erarbeiteten Werten als Grundlage ging es nun an die Arbeit. Als erstes wurde – diesmal gemeinsam mit den Medienagenten – eine Bestandsanalyse bezüglich der aktuellen Produktlinien sowie aller Artikel durchgeführt. Das Sortiment war bisher sehr breit aufgestellt. Nun stand die Überlegung an, ob eine Straffung oder Zusammenfassung sinnvoll wäre, wie das Idealsortiment in Zukunft aussehen sollte. Wichtig war von Beginn an zu definieren, für was die einzelnen Linien stehen, was diese genau ausmachen. Immer mit dem Hintergrund, die Werte und Wurzeln der Weine genau widerzuspiegeln.
Die Geschichte der Bötzinger Weine auf Etiketten gebannt
Nun musste für jede Linie ein aussagekräftiges Etikett entwickelt werden. Mit einem einheitlichen Schriftzug und einem neuen Bötzinger Bär. Dass dieser auf jeden Fall „mitgenommen“ wird, war eine klare Entscheidung. Der Bär begleitet die Winzergenossenschaft von Anfang an. Er gehört dazu. Und so soll es auch bleiben. Allerdings in geänderter Form. Nicht mehr „spielerisch“ wie bisher, sondern modern und kraftvoll.
So kamen auch bald die ersten Etiketten-Entwürfe von den Medienagenten nach Bötzingen. Es wurde aussortiert, verworfen, neu kreiert, weiterentwickelt. Ziel war, dass der Kunde anhand der Etiketten erkennt, was ihn in der Flasche erwartet. Erdige Töne standen dabei im Vordergrund, Symbol für die Muttererde und das Vulkangestein des Kaiserstuhls.
Anhand von Pantone-Farbfächern wurden gemeinsam mit den Medienagenten Feinabstimmungen gemacht, sehr viele Recherchen im Internet betrieben, immer wieder hinterfragt, auch in Bezug auf die Besonderheiten aller Absatzkanäle. Und natürlich immer im Hinblick auf die Werte, die Wurzeln. Back to the roots.
Fotoshooting, Weinklassifizierung und ein Mega-Glücksgefühl
Parallel zu diesem Prozess wurde ein Fotoshooting durchgeführt. Auch hier sollten ganz deutlich die Werte im Mittelpunkt stehen: der Kaiserstuhl, die Genossen, die Macher, die Arbeit in den Reben. Und auch hier musste von der Winzergenossenschaft enorme Vorarbeit geleistet werden. Die Schauplätze und Protagnisten mussten gesucht, alles vorbereitet werden. Einen ganzen Tag lang dauerte das Fotoshooting in den Reben, mit tollen Kulissen. Die Fotos unterstreichen nun genau das, was sich zum Ziel gesetzt wurde.
Weiterhin war es wichtig, eine Unterscheidung der Weine für die Kunden einfließen zu lassen: eine sichtbare Klassifizierung der Weine, um dem Käufer die Entscheidung zu erleichtern. Die Winzergenossenschaft setzt diese in dem Symbol von Kronen um und ist hiermit Vorreiter in der Weinbranche.
Viele schlaflose Nächte, unendliche Diskussionen und Gespräche haben das Ergebnis und den ersten Andruck für alle Beteiligten zu etwas ganz Besonderem gemacht. Die Freude war riesig. Der Druck mit den speziellen Prägungen, die Farben und vieles mehr überzeugten von Anfang an. Ein Mega-Glücksgefühl, das kaum zu beschreiben ist. Und ein riesiger Stein, der den Verantwortlichen vom Herzen gefallen ist.
Die Genossen und Mitarbeiter von der Sache überzeugen
Nun musste das ganze natürlich auch „an Mann“ gebracht werden. Sehr früh, noch während der Entscheidungsfindung, wurden Vorstand und Aufsichtsrat der Winzergenossenschaft mit ins Boot geholt. Um die Idee dahinter mitzutragen und auch weitertransportieren zu können.
Die Mitarbeiter der Winzergenossenschaft wurden von den Medienagenten im Rahmen einer Sitzung abgeholt. Alle Informationen bezüglich Produktlinien, Produkte, Schriftzug, Logo und Etiketten kamen zur Sprache. Und insbesondere die Beweggründe, die alles ins Laufen gebracht haben. Auch hatten die Winzer die Möglichkeit, sich mittels Videokonferenz bezüglich der Neuigkeiten einweihen zu lassen.
Die Winzergenossenschaft ist für die Zukunft gerüstet
Ein extrem langer und anstrengender Prozess liegt hinter Volker Kern und seinen Mitstreitern. Aber einer, der sich auf jeden Fall gelohnt hat. Einer, der die Winzergenossenschaft Bötzingen am Markt neu platziert und sich mit den großen und kleinen Wettbewerbern auf Augenhöhe begegnen lässt. Auf jeden Fall jedoch einer, den man nicht übersehen kann und der alle Beteiligten der Winzergenossenschaft weiter voranbringt.