Die Spätburgunder-Traube gilt als der Klassiker unter den roten Früchten und ist in nahezu allen Weinanbaugebieten vertreten. Der Wein ist unter verschiedenen Namen wie Blauburgunder, Schwarzburgunder, Pinot Noir oder Pinot Nero bekannt. Im deutschsprachigen Raum jedoch als Spätburgunder.
Die Diva unter den Reben
Die Rebsorte Spätburgunder gibt es bereits seit mehreren tausend Jahren und zählt zu den ältesten Sorten überhaupt. Wahrscheinlich stammt sie von Wildreben ab. Nach Deutschland kam sie, genau wie der Weiß- und Grauburgunder, aus dem Burgund. Die Spätburgunder-Reben stellen hohe Ansprüche an Klima und Boden. Sie bevorzugen „beste Lagen“ und generell eher kühles Terrain. Dabei erzielen sie auf kalkhaltigen Böden optimale Ergebnisse.
Besonderer Rotwein braucht Holz
Spätburgunder Rotweine reifen insbesondere in Holzfässern, teilweise im Barrique. Sie zeichnen sich durch ein fruchtiges Aroma aus, schmecken vollmundig und samtig. Es dominieren Waldfrüchte wie Brombeeren, Himbeeren, Johannisbeeren. Aber auch Erdbeer- und Kirscharomen sind zu finden. Durch den Barrique-Ausbau kommen neben Röstaromen Nuancen von Vanille, Zimt und Mandeln dazu.
Der Spätburgunder Rotwein hat bereits Kultstatus erreicht, ist mit seiner Vielschichtigkeit durch keinen anderen Wein zu ersetzen. Er wird auch gern in den kälteren Jahreszeiten getrunken. Bevorzugt mit einer Trinktemperatur von 16 bis 18 Grad. Die Trauben des Spätburgunders werden ebenfalls zum Ausbau von Rosé- und Weißherbstweinen sowie Sekt genutzt.
Mit diesem Wein ist „deftig“ angesagt
Zu dem vielfältigen Rotwein passt vor allem die deftige Küche wie feine Braten, Wild sowie eine große Auswahl an Käse. Insbesondere Schmorgerichte in Begleitung mit einem Spätburgunder sind ein echter Gaumenschmaus.
Und genauso ein leckeres Schmorgericht möchten wir heute vorstellen:
Honig-Kaninchen
Zutaten (für 4 Portionen):
1 Kaninchen à 1,2 kg, 3 Zweige frischer Thymian, 1 TL grobes Meersalz, grober schwarzer Pfeffer, 12 ganz kleine Zwiebeln, Salz, 2 EL Olivenöl, 2 TL würziger Honig (möglichst Lavendelhonig), Pfeffer aus der Mühle, 500 ml Spätburgunder
Und so wird’s gemacht:
- Das Kaninchen in ca. 5 cm große Stücke zerteilen, kalt überbrausen, mit Küchenpapier trocken tupfen. Den Thymian waschen, gut trocken schütteln und die Blättchen abzupfen. Mit dem groben Meersalz und dem Pfeffer vermischen. Die Kaninchenteile mit der Mischung einreiben, in eine Schale geben und abgedeckt im Kühlschrank für etwa 2 Stunden marinieren.
- Die Zwiebeln schälen und in Olivenöl anbraten. Den Backofen auf 100 C (Umluft 90°C) vorheizen.
- In einer Pfanne noch etwas Olivenöl erhitzen. Bei mittlerer Hitze die Kaninchenstücke etwa 7–10 Minuten rundum anbraten, bis sie leicht gebräunt sind. Dann mit dem Honig beträufeln, umrühren und zusammen mit den Zwiebeln in eine ofenfeste flache Form geben. Die Form in den Ofen schieben.
- Den Bratenfond in der Pfanne mit dem Rotwein ablöschen und den Wein auf die Hälfte der Menge einkochen lassen. Etwas von dem Weinfond über die Kaninchenstücke und die Zwiebeln träufeln. Alles 2 1/2 bis 3 Stunden im Ofen schmoren. Dabei ab und zu die Fleischstücke und die Zwiebeln umdrehen und mit etwas von dem Weinfond beträufeln.
- Zum Servieren die Kaninchenstücke mit den Zwiebeln auf Tellern anrichten und mit der Sauce aus der Form beträufeln.
- Hierzu empfehlen wir Knödel oder Kartoffeln mit Rotkraut oder Rosenkohl.
Und hier unser Dessert-Tipp:
Unser Edelsüßer Spätburgunder Rotwein Auslese trocken passt hervorragend zu allem, was schokoladig ist. Beispielsweise zu einem leckeren Mousse au Chocolat oder auch zu Tiramisu. Natürlich kann man auch einfach ein feines Stückchen Schokolade zu einem Gläschen Edelsüßen genießen.