Die Müller-Thurgau-Rebsorte reift früh und liefert unkomplizierte Alltagsweine. In der Regel werden die leichten und frischen Tropfen als Jungweine getrunken. Der Ausbau erfolgt in Edelstahltanks. In Bötzingen sowohl trocken als auch lieblich.
Müller-Thurgau gehört einfach zu (fast) jeder Sortenstruktur
Der Schweizer Professor Hermann Müller aus dem Kanton Thurgau züchtete diese Rebsorte im 19. Jahrhundert an einer Forschungsanstalt. Ihm verdankt sie auch ihren Namen. Durch Untersuchungen konnte nun herausgefunden werden, dass der Müller-Thurgau eine Kreuzung der Sorten Riesling und Madeleine Royale ist.
Da die Müller-Thurgau-Rebe keine großen Ansprüche an Standort und Bodenbeschaffenheit stellt und damit als relativ ertragssicher gilt, ist sie in nahezu allen Anbaugebieten Deutschlands zu finden. Sie nimmt insgesamt etwa 12.000 Hektar ein. In Rheinhessen, Baden und der Pfalz sind dabei die größten Flächen vertreten.
Der beste Einstieg für Wein-Neulinge
Der Müller-Thurgau ist ein sehr spritziger und fruchtiger Weißwein mit dezenter Würze und Lebendigkeit am Gaumen. Insbesondere als Jungwein genossen, verfügt er über ein blumig-duftiges Bukett. Seine Frische wird von einer eleganten Säure mit einem leichten Muskatton begleitet.
Aufgrund seines milden und leichten Geschmacks kann der Müller-Thurgau als unkomplizierter Wein für jeden Tag mit harmonischen Charaktereigenschaften bezeichnet werden. Damit ist er auch prädestiniert für Nicht-Weintrinker und Weineinsteiger, um doch noch Zugang zum Wein zu finden.
Der Fisch will schwimmen können…
Der Müller-Thurgau eignet sich insbesondere für zart-aromatische Speisen wie Spargel, Gemüse, Salat, Nudelgerichte und Fisch. Er ist also ein perfekter Begleiter für die tägliche Küche. Genauso passt dieser Wein aber auch zu saftigem Rind und feinem Käse.
Heute stellen wir ein Rezept für die leichte Küche vor:
Zanderfilet mit Pesto-Spaghetti
Zutaten (für 4 Personen):
600g Zanderfilet (mit Haut), 300 g Spaghetti, 75 g Parmesan (am Stück), 1 Bund Basilikum, 8 EL Olivenöl, 1 EL Pinienkerne, 2 Stiele Thymian, 3 Knoblauchzehen, Salz und Pfeffer
Und so wird’s gemacht:
- Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett unter Wenden rösten. Herausnehmen und abkühlen lassen. Käse fein reiben. Knoblauch schälen. Basilikum waschen, trocken schütteln. Blätter abzupfen. 2 Knoblauchzehen und Basilikum grob hacken.
- Beides mit Pinienkernen und 3 EL Käse fein pürieren, dabei nach und nach 6 EL Öl zufügen. Mit Salz abschmecken.
- Salzwasser zum Kochen bringen. Thymian waschen, trocken schütteln und die Blättchen abzupfen. 1 Knoblauchzehe fein hacken. Fisch abspülen und trocken tupfen. Haut mehrmals mit einem scharfen Messer einschneiden, dann den Fisch in 8 Stücke schneiden.
- Nudeln im kochenden Salzwasser nach Packungsanweisung garen. 2 EL Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Fisch mit Salz und Pfeffer würzen und auf der Hautseite ca. 2 Minuten kräftig anbraten. Wenden, Knoblauch und Thymian zugeben und bei mittlerer Hitze ca. 3 Minuten weiterbraten.
- Nudeln abgießen, mit Pesto mischen. Mit dem Fisch anrichten. Rest Parmesan dazu reichen.
Zwischendurch nicht vergessen, den Müller-Thurgau kalt zu stellen!